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Ein sandiger Pfad ohne Pflanzen trennt zwei Maisfelder

30. Juni 2020

"Schadstoffeinträge machen vor nationalen Grenzen nicht halt"

DVGW-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Gerald Linke zur Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft durch Deutschland am 1. Juli 2020
Konventionell angebauter Mais: Schaden auch für die Gewässer; © Pixelio/M. Schwarzin

Zur turnusgemäßen Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft durch die Bundesrepublik Deutschland am morgigen 1. Juli äußert sich der DVGW-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Gerald Linke:

„Die Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft durch Deutschland eröffnet auch die Chance, die Dekarbonisierung des Energiesektors weiter voranzutreiben. Neben der Ablösung der Kohle durch Gaskraftwerke in der Stromerzeugung gilt es, dem zentralen Zukunftsthema Wasserstoff zusätzliches Gewicht zu verleihen. Ein Europa, das sich zum Ziel gesetzt hat, als erster Kontinent überhaupt klimaneutral zu werden, kann von den technischen Innovationen hierzulande profitieren.

Nur gemeinsam lassen sich die Energiewende und die damit verbundene drastische Reduzierung der Klimagas-Emissionen erreichen. Das Bewusstsein zu schärfen, dass Wasserstoff hierbei eine unverzichtbare Rolle spielt, verlangt länderübergreifende Impulse und sollte zur gesamteuropäischen Verpflichtung werden.

Auch die Ressource Wasser benötigt diese Impulse. Denn Verunreinigungen und Schadstoffeinträge machen vor nationalen Grenzen nicht halt. Der Landwirtschaft kommt hier eine besondere Bedeutung und Verantwortung zu. Trotz höchst unterschiedlicher struktureller Bedingungen in den einzelnen europäischen Mitgliedsstaaten muss Massentierhaltung kritisch hinterfragt und Überdüngung zurückgefahren werden. Beides belastet unsere Trinkwasserressourcen in erheblichem Maße.

Deutschland sollte den Vorsitz der EU-Ratspräsidentschaft auch dazu nutzen, für die stärkere Förderung des Ökolandbaus einzutreten. Der ökologische Landbau kommt den Anforderungen einer grundwasserverträglichen und nachhaltigen Landbewirtschaftung am nächsten, denn er schließt zahlreiche und wesentliche Gewässerschutzmaßnahmen bereits in seinem Bewirtschaftungskonzept mit ein. National spricht sich der DVGW deshalb dafür aus, stärker als bislang den ökologischen Landbau in Wasserschutzgebieten im Sinne der öffentlichen Trinkwasserversorgung zu praktizieren.“

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