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PORTAL GREEN – Leitfaden für Power-to-Gas-Anlagen

Power-to-Gas-Anlagen regelwerkskonform planen, bauen und betreiben – der im Rahmen eines Forschungsprojekts erstellte Leitfaden bietet praktische Hilfe bei der Integration von Erneuerbaren Energien

PORTAL GREEN; © istockphoto.com/j2ranti

Genehmigungsleitfaden für Power-to-Gas-Anlagen

Praktische Hilfe bei Genehmigung, Bau und Betrieb

Technologien wie Power-to-Gas nehmen eine Schlüsselrolle in zukünftigen Energiesystemen ein, denn sie ermöglichen erst die Integration erneuerbarer Energien in zukunftsweisende Versorgungssysteme. Ob Ausgleich fluktuierender Erzeugung- und Bedarfsverläufe, Entlastung und Stabilisierung des Stromnetzes durch netzdienlichen Anlagenbetrieb, Langzeit-Energiespeicherung, erneuerbarer Kraftstoff oder Umstieg auf grüne Prozesswärme: Schon jetzt zeigt Power-to-Gas seine Stärken allein in Deutschland bereits in über 35 Anlagen. Das für die Anlagenplanung erforderliche Genehmigungsverfahren ist jedoch für Planer, Generalunternehmer wie Behörden nach wie vor unübersichtliches Terrain und damit eine schwer kalkulierbare Kostenkomponente. Es fehlte bisher an klaren Leitlinien und umfassendem Wissen zum aktuellen Stand der Technik und den anzuwendenden Regeln. Der im vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Forschungsprojekt PORTAL GREEN entwickelte Leitfaden schafft Abhilfe und liefert wertvolle Unterstützung.
Technologien wie Power-to-Gas nehmen eine Schlüsselrolle in zukünftigen Energiesystemen ein, denn sie ermöglichen erst die Integration erneuerbarer Energien in zukunftsweisende Versorgungssysteme. Ob Ausgleich fluktuierender Erzeugung- und Bedarfsverläufe, Entlastung und Stabilisierung des Stromnetzes durch netzdienlichen Anlagenbetrieb, Langzeit-Energiespeicherung, erneuerbarer Kraftstoff oder Umstieg auf grüne Prozesswärme: Schon jetzt zeigt Power-to-Gas seine Stärken allein in Deutschland bereits in über 35 Anlagen. Das für die Anlagenplanung erforderliche Genehmigungsverfahren ist jedoch für Planer, Generalunternehmer wie Behörden nach wie vor unübersichtliches Terrain und damit eine schwer kalkulierbare Kostenkomponente. Es fehlte bisher an klaren Leitlinien und umfassendem Wissen zum aktuellen Stand der Technik und den anzuwendenden Regeln. Der im vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Forschungsprojekt PORTAL GREEN entwickelte Leitfaden schafft Abhilfe und liefert wertvolle Unterstützung.
Leitfaden

Im Projekt Portal Green wurde ein Leitfaden erstellt, der die aktuelle Situation des Genehmigungsverfahrens für Power-to-Gas-Anlagen beschreibt und eine Entscheidungshilfe bei der Wahl der anzuwendenden Gesetze und Verordnungen bietet.

Der folgende Link im blauen Kasten bringt Sie zur Forschungsprojektseite, auf der sich der Leitfaden und weitere Informationen zum Projekt befinden.

Verlauf des Forschungsprojekts
Power-to-Gas-Anlage – aus Strom entsteht Gas
Power-to-Gas-Anlage – aus Strom entsteht Gas © Uniper Energy Storage GmbH

Am 19. Februar 2018 gab der DVGW gemeinsam mit seinen vier Konsortialpartnern in einem Kick-Off-Treffen den Startschuss für das Projekt PORTAL GREEN „Entwicklung eines Genehmigungsleitfadens zur Integration Erneuerbarer Energien“. Die praxisnahe Arbeitshilfe soll den regulären Prozessablauf, Lösungsansätze für mögliche Stolpersteine, zu verwendende technische Regeln und rechtliche Normen für verschiedene Anlage-Typen und Nutzungszweige umfassen. Vorerfahrungen von Behörden, Verbänden, Planern und Betreibern spielen dabei natürlich eine wichtige Rolle. DVGW-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Gerald Linke erläuterte die Herangehensweise: „Wir bieten Expertinnen und Experten mit Erfahrung bei der PtG-Genehmigung die Möglichkeit zur aktiven Mitgestaltung des Genehmigungsleitfadens. Beispielsweise werden wir die Praxisanforderungen für ein effizientes Arbeitswerkzeug in einem Workshop im Mai 2018 gemeinsam entwickeln."

Dieser Workshop fand am 15. Mai 2018 statt. Zum einen sollte ein Austausch darüber angeregt werden, welche Erfahrungen und Erkenntnisse aus bisherigen Genehmigungsverfahren bereits gewonnen werden konnten. Der Ausrichtung des Projekts entsprechend sollten dabei sowohl Power to Gas-Anlagen als auch die angrenzenden Nutzungszweige in den Blick genommen werden. Zum anderen wurde darüber diskutiert, welche Anforderungen ein Leitfaden erfüllen soll, um eine effektive Hilfestellung für Anwender darzustellen. Es wurden offene Fragestellungen erarbeitet, deren Beantwortung u.a. Thema des zweiten Workshops werden sollten.

Am 13. September 2018 fand der zweite Experten-Workshop statt, in dem die Teilnehmer den Forschungspartnern Rückmeldung zu den bisher erarbeiteten Zwischenergebnissen gaben. Vorgestellt wurden u.a. eine Übersicht von Rechtsnormen, daraus resultierende Genehmigungsanforderungen und zu verwendende Technische Regeln. Zu hören waren daneben Vorträge zu typischen Aufgaben von Planungsbüros bei der Genehmigung von Power-to-Gas-Projekten, Möglichkeiten und Grenzen der Digitalisierung von Genehmigungsverfahren aus Sicht eines IT-Unternehmens sowie praktische Erfahrungen mit digitalen Antragstools aus Sicht eines Antragstellers.

Die Entwicklung des Genehmigungsleitfadens für Power-to-Gas-Anlagen schreitet weiter voran: Im mittlerweile dritten und vierten Partizipations-Workshop haben die Projektpartner den rund 70 teilnehmenden Fachexperten Mitte September 2019 den Stand ihrer Arbeit vorgestellt: einen Leitfaden-Entwurf, dessen erster Teil das Thema Genehmigung behandelt und der sich im zweiten Teil mit dem Bau und Betrieb der PtG-Anlagen beschäftigt.

Thematisch drehte sich der Workshop am ersten Tag zunächst um die Anwenderfreundlichkeit des Genehmigungsleitfadens. Diese wurde von den Teilnehmern auf die Probe gestellt, indem sie versuchten, für eigene oder fiktive Beispiel-Anlagen Fragen rund um das Thema Genehmigung zu beantworten.

Im weiteren Tagesverlauf befassten sich die Teilnehmer mit dem Bau und Betrieb von PtG-Anlagen. Eingeleitet durch einen hochinteressanten Fachvortrag von Herrn Markus Eichhorn (Stadtwerke Haßfurt GmbH) zum Thema „Herausforderungen bei der Anwendung von Regelwerken für Bau und Betrieb von PtG-Anlagen“, wurden verschiedene Fragen erörtert, um inhaltliche Schwerpunkte herauszuarbeiten und Erfahrungswerte aus der Praxis zu sammeln.

Am zweiten Tag setzten sich die Projektmitarbeiter und Teilnehmer kritisch mit den konkreten Inhalten des Genehmigungsleitfadens auseinander. Im Anschluss diskutierten die Workshop-Teilnehmer intensiv über offene Punkte und Streitfragen bei der Genehmigung von PtG-Anlagen. Initiiert wurde die Diskussion durch Fachvorträge von Dr. Jörn Bringewat (von Bredow Valentin Herz Rechtsanwälte) zum Thema „Elektrolyseure im Bau- und Genehmigungsrecht" und Franz-W. Iven (Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie NRW) zum Thema „Einstufung einer PtG-Anlage als Energieanlage – Genehmigungspraxis und besondere Herausforderungen“.

Projektpartner und Förderung

Der Genehmigungsleitfaden wird im Rahmen des PORTAL GREEN-Projektes über 36 Monate vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Weitere Partner sind die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH (Konsortialführer), die DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH aus Leipzig, die Bergische Universität Wuppertal und die Uniper Energy Storage GmbH aus Essen.

Ansprechpartnerin
Bei Fragen zu dem Projekt PORTAL GREEN wenden Sie sich bitte an:
Kerstin Dänner
Hauptgeschäftsstelle / Technologie und Innovationsmanagement
Telefon+49 228 9188-780

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