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Flußverlauf als Symbol für Auswirkungen von Folgen des Klimawandels und Umwelteinflüssen auf die Qualität der Wasserressourcen

01. Januar 2022

KLIWAQ

Studie zu Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserbeschaffenheit (DVGW-Zukunftsprogramm Wasser - W 202127)
Folgen des Klimawandels und Umwelteinflüsse haben Auswirkungen auf die Qualität der Wasserressourcen; © AdobeStock/dzmitrock87
Forschungsprojekt
Projektbeschreibung

Projektlaufzeit: 01.2022 - 12.2023

Projektstatus: laufend

Förderkennzeichen: W 202127

Projekt des DVGW-Zukunftsprogramms Wasser

Ziele und Methodik

Die KLIWAQ-Studie soll den Kenntnisstand der Wasserversorger zu den Auswirkungen des Klimawandels verbessern. Konkrete Handlungsempfehlungen sollen die Unternehmen in die Lage versetzen, die Nutzung von Wasserressourcen nachhaltig zu sichern. Außerdem werden Maßnahmen der Wasserwirtschaft und anderer Nutzer (Landwirtschaft und Forstwirtschaft) sowie mögliche Chancen und auftretende Risiken untersucht. Am konkreten Beispiel der künstlichen Grundwasseranreicherung sollen die Auswirkungen von Eingriffen auf die Wasserbeschaffenheit beleuchtet und eine Brücke zum Ressourcenschutz geschaffen werden.

Bei diesem Projekt sind vier Arbeitspakete vorgesehen:

  1. Literaturrecherche und Zusammenstellung des Wissensstandes zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasser- und die Rohwasserbeschaffenheit.
  2. Befragung von Wasserversorgungsunternehmen, um deren Sicht auf künftige Herausforderungen herauszuarbeiten und die Betroffenheit der einzelnen wasserwirtschaftlichen Ressourcen darzulegen.
  3. Workshop mit beteiligten Wasserversorgern und Fachgremien, um Ergebnisse aus den vorherigen Arbeitspaketen zu bewerten und zu priorisieren.
  4. Vernetzung und Wissenstransfer, um Synergien darzustellen und die gewonnenen Erkenntnisse in einen praktischen Kontext zu setzen.

 

Hintergrund

Die Häufigkeit und Intensität von Extremereignissen wie Trockenperioden, Starkregen und Hochwasser werden aufgrund des Klimawandels zunehmen. Diese wirken sich nicht nur auf die Wassermenge aus, die als Trinkwasser zur Verfügung steht, sondern auch auf die Qualität. Das betrifft sowohl die chemische Beschaffenheit als auch die mikrobiologischen Parameter. Beispiele hierfür sind Rücklösungen von Eisen und Mangan aufgrund sinkender Füllstände in Talsperren, die Massenvermehrung von Coli-Bakterien in Seen und Talsperren oder die Entwicklung von Algenblüten in Oberflächengewässern. Als Folge davon werden unliebsame Geruchs- und Geschmacksstoffe oder Algentoxine freigesetzt.

Bisherige Managementstrategien fokussierten bisher stark auf den Aspekt Quantität. Für eine nachhaltige Versorgung spielt aber die Wasserqualität eine ebenso wichtige Rolle. Denn stark verunreinigtes Rohwasser aufzubereiten, ist mit deutlich höherem Aufwand und Mehrkosten für die Wasserwirtschaft verbunden. Die Folgen wären wiederum steigende Kosten und eine Beeinträchtigung der Trinkwasserversorgung.

In der KLIWAQ-Studie sollen die möglichen Auswirkungen des Klimawandels auf die chemische und mikrobiologische Beschaffenheit von Rohwässern wie Grundwässer, Uferfiltrate, Quellen, Seen und Talsperren für die Trinkwasserversorgung zusammengestellt und mögliche Probleme für die Qualität aufgezeigt werden.

 

Ansprechpartnerin
Bei Fragen zum Forschungsprojekt wenden Sie sich bitte an:
Dr. Julia Rinck
Hauptgeschäftsstelle / Technologie und Innovationsmanagement
Telefon+49 228 91 88-221
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