In diesem Bereich finden Sie Informationen und Hinweise zu Fragen der Trinkwasser-Installation. Darüber hinaus stellen wir Ihnen Einzelheiten und Material zu unserem Schulungsangebot zur Verfügung.
Ein wesentlicher Beitrag zur Erreichung der vereinbarten Klimaziele und zur Bewältigung der Energieknappheit wird in Energieeinsparungen im Gebäudebereich gesehen. Seitdem mittels Wärmedämmung der Gebäude und effektiverer Heizungen schon Energieeinsparpotenziale realisiert werden, tritt der relativ unveränderte Energieverbrauchbedarf im Warmwasserbereich 1 in der Trinkwasser-Installation zunehmend in den Fokus.
Um mögliche Einsparpotenziale im Warmwasserbereich und die dabei zu klärenden Fragen zu rechtlichen, hygienischen und technischen Auswirkungen zu beleuchten, führte der DVGW am 7. November 2022 einen branchenumfassenden und breitangelegten Diskurs mit Vertretern aus allen beteiligten Akteursgruppen durch. Ziel des Online-Diskurses war es, zu eruieren, ob es größeres Einsparpotenzial im Bereich des erwärmten Trinkwassers gibt, das ohne Risikoerhöhung für die menschliche Gesundheit genutzt werden kann.
Das vorliegende Dokument fasst die Grundlagen zur Trinkwassererwärmung und die Ergebnisse des Diskurses zusammen und beschreibt Möglichkeiten des hygienisch sicheren und gleichzeitig energieoptimierten Betriebs des Warmwasserbereichs in Trinkwasser-Installationen.
Ausgehend von den Diskussionen zur Energieeinsparung bzw. -effizienz im Bereich der Trinkwasser-Installation, besteht ein noch nicht gelöster Zielkonflikt in der Trinkwassererwärmung. Einerseits steht das Ziel, mit niedrigeren Trinkwarmwassertemperaturen Energie einzusparen und bspw. Wärmepumpen effizienter zu nutzen, andererseits erfordert der Gesundheitsschutz (insbesondere zur Verhinderung von Legionellenvermehrung) Temperaturen von mindestens 55 °C in der gesamten Trinkwarmwasser-Installation.
Ein technischer Ansatz zur Realisierung deutlich abgesenkter Temperaturen scheint die gezielte Abscheidung von Mikroorganismen durch den Einsatz der Ultrafiltration in der Trinkwasser-Installation zu sein. Auch wenn immer wieder über einen erfolgreichen Einsatz der Ultrafiltration in der Trinkwasser-Installation berichtet wird, ist festzustellen, dass bisher noch keine fundierten Ergebnisse vorliegen, die die Leistungsfähigkeit und Sicherheit der Technologie bei niedrigeren Temperaturen sowie die Energieeffizienzsteigerung nachgewiesen haben.
Um diesen Nachweis zu erbringen, wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) das Forschungsprojekt „Ultrafiltration als Element der Energieeffizienz in der Trinkwasserhygiene“ gefördert (Laufzeit November 2018 bis September 2022).
Ziel des BMWi-Forschungsprojekts ist die ganzheitliche und systematische Untersuchung von Trinkwasser-Installationen im Labor, im Technikum sowie im Feldversuch in bestehenden Gebäuden mit dem Ziel des Nachweises der Wirksamkeit der Ultrafiltration hinsichtlich der Sicherung eines hygienisch einwandfreien Betriebes bei abgesenkten Trinkwarmwasser-Temperaturen sowie der primärenergetischen Wirkungen und der Effekte der CO2-Emissionsminderung.
Um den noch nicht ausreichend erprobten Einsatz der Ultrafiltration mit dem Ziel der Temperaturabsenkung im Trinkwarmwasser in Gebäuden mit direkter Abgabe von Trinkwasser an die Verbraucher mit möglichst hoher Sicherheit überprüfen zu können, sind Vorgaben zum Schutz der Verbraucher dringend notwendig. Diese Vorgaben wurden durch den DVGW erarbeitet und in den Rahmenbedingungen für die wissenschaftlich begleiteten Feldversuche in Modellprojekten niedergelegt. In jedem Fall ist bei einem solchen Feldversuch das zuständige Gesundheitsamt einzubeziehen.
Die im Juni 2018 erarbeiteten und hier veröffentlichten Rahmenbedingungen beschreiben die mikrobiologischen, technischen und organisatorischen Anforderungen und Vorgehensweisen, die bei solchen Feldversuchen mindestens eingehalten werden müssen.
Das technische Regelwerk im Bereich Planung, Bau und Betrieb von Trinkwasser-Installationen in Gebäuden ist in den vergangenen Jahren zunehmend komplexer geworden. Dem Anwender steht seit 2011 die komplette Normenreihe DIN EN 806 mit den Teilen 1 bis 5 zur Verfügung, welche europaweit Gültigkeit besitzt. Daneben hat die bewährte DIN 1988 mit einer neuen Nummerierung (Teile 100 bis 600) weiterhin Bestand und dient als nationale Ergänzungsnorm zur DIN EN 806, die aus Sicht der Experten nicht die notwendige Normungstiefe besitzt, um das nationale Schutz- und Qualitätsniveau in Deutschland aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Normen und Regeln zu beachten, die für Planung, Bau und Betrieb von Trinkwasser-Installationen von Bedeutung sind. Dazu gehören zum Beispiel die DIN EN 1717 „Schutz des Trinkwassers“, die DVGW Arbeitsblätter W 551, W 551-3, W 553 oder auch die gemeinsame VDI/DVGW Richtlinie 6023.
Alle technischen Regeln und ergänzenden Informationen des DVGW für die Trinkwasser-Installation bieten wir als Komplettpaket in einem Regelwerksmodul speziell für SHK-Betriebe an. Neben den wichtigsten DVGW Arbeitsblättern für die Trinkwasser-Installation enthält das SHK-Regelwerksmodul auch die wichtigsten Arbeitsblätter für die Gas-Installation sowie den TRGI-Kommentar. Als Kernstück im Bereich Trinkwasser ist das TRWI Kompendium mit Kommentar Bestandteil des SHK- Regelwerksmoduls und löst den DVGW-TRWI Kommentar 1.0 ab.
Im neuen TRWI-Kompendium werden die Inhalte von mehr als 17 Normen und technischen Regelwerken thematisch strukturiert und zusammenfasst. Für den Nutzer werden die wichtigsten Aussagen und Themenblöcke aus der TRWI verständlich und übersichtlich aufbereitet, wobei ausschließlich Original Normentexte inklusive Quellenangaben verwendet werden. Darüber hinaus profitiert der Nutzer von einer Kommentierung durch die DVGW Fachgremien, welche die Inhalte und Hintergründe der Normtexte weitergehend erläutert.
Neben den wichtigsten Vorgaben aus der Trinkwasserverordnung und anderen gesetzlichen Grundlagen beinhaltet das TRWI-Kompendium die allgemeinen Planungsgrundsätze für Trinkwasser-Installationen, die sich daraus ergeben. Die Auswahl geeigneter Werkstoffe, die trinkwasserhygienischen und technischen Anforderungen an Bauteile und wichtige Aspekte zur Korrosion sind ebenso Bestandteil wie Berechnung, Auslegung und der fachgerechte Bau und die Errichtung von Trinkwasser-Installationen. Weiterhin werden Fragen zur Inbetriebnahme, dem anschließenden bestimmungsgemäßen Betrieb sowie Maßnahmen bei Betriebsunterbrechungen der Installation behandelt. Außerdem wird im TRWI-Kompendium erläutert, wann und wie im Rahmen einer Sanierung die Reinigung und Desinfektion von Trinkwasseranlagen durchzuführen ist, und wie durch eine regelmäßige, normgerechte Wartung die Anlage instandgehalten werden kann.
Durch die klare Strukturierung sind die entsprechenden Normtexte und Kommentierungen zu spezifischen Fragestellungen schnell und leicht auffindbar. Die Arbeit mit den technischen Regeln der Trinkwasser-Installation wird in dieser kompakten Form wesentlich erleichtert, wovon Fachbetriebe und Planer, aber auch Behörden, Wasserversorgern und Betreiber gleichermaßen profitieren.
Der DVGW bietet das SHK Regelwerksmodul inklusive TRWI-Kompendium + Kommentar, zahlreicher DVGW Arbeitsblätter, VDI/DVGW 6023 und TRGI Kommentar ausschließlich im Online-Format an, wodurch die Inhalte stets auf dem aktuellen Stand gehalten und an neue Entwicklungen in der Normungsarbeit laufend angepasst werden können.
Die mobile Version der Regelwerksinhalte für Tablets und Smartphones sorgt dafür, dass die TRWI für den Praktiker stets griffbereit und verfügbar sind, auch auf der Baustelle.
Zusätzlich bleibt die Möglichkeit bestehen, sich die Inhalte als pdf-Datei auf den Rechner herunterzuladen und anschließend auszudrucken.
So erhalten Sie rund um die Uhr Zugriff auf alle wichtigen technischen Regeln für das Installateur-Handwerk.
In der DVGW-Information Wasser Nr. 90 finden Sie nähere Informationen und Erläuterungen zu einigen Vorgaben und Anforderungen des DVGW-Arbeitsblattes W 551.
DVGW Wasser-Information Nr. 90
Ein Angebot der Beruflichen Bildung des DVGW
Aktuell, kompakt und praxisgerecht
Die Arbeiten an den europäischen und nationalen Normen zur Trinkwasser-Installation (TRWI 2012) sind beendet. Seit Anfang 2012 liegen die wichtigsten noch ausstehenden Teile der DIN 1988 sowie aktualisierte Regelwerke des DVGW zu hygienischen Aspekten vor.
In diesem Rahmen haben wir ein Schulungsangebot zur TRWI 2012 entwickelt, das von uns bundeseinheitlich umgesetzt wird.
In die Schulung ist das umfangreiche Know-how des DVGW im Bereich der Trinkwasser-Installation eingeflossen.
Die wichtigsten Neuerungen
werden im Rahmen einer eintägigen Schulung vermittelt.
Die Teilnehmer aktualisieren ihre Fachkenntnisse zu Erkenntnissen der Trinkwasserhygiene und den damit verbundenen Anforderungen an die Trinkwasser-Installation. Fachspezifische Fragestellungen vertiefen das erworbene Wissen.