12. November 2020
Projektlaufzeit: 09.2020 - 11.2021
Projektstatus: laufend
Förderkennzeichen: G 202008
Das Projekt wird durchgeführt von:
Die Literaturrecherche hat zum Ziel, das international vorhandene Wissen und die Erfahrungen zu H2-Infrastrukturen weltweit zu bündeln. Das Projekt wird in zwei Teilen durchgeführt:
In der ersten Phase werden die weltweiten Literaturquellen zu den bestehenden Infrastrukturen für Wasserstoff zusammengetragen und Kontakte geknüpft. Der Fokus liegt auf der Gasverteilung. Die Recherche wird anhand zuvor festgelegter Schwerpunkte und Themen durchgeführt, die sich aus den für die Gasverteilung relevanten DVGW-Regeln ableiten lassen wie zum Beispiel zu Materialien, Bauteilen, Gerätetechnik oder Netzbetrieb. Es sollen im Wesentlichen öffentlich verfügbare Quellen verwendet werden. Informationen zu Anlagen und Transport, die in diesem Zusammenhang gefunden werden, werden mit aufgenommen aber nicht weiter ausgewertet.
In der zweiten Projektphase werden weitere recherchierte Kontakte angefragt. Über eine standardisierte Umfrage soll das Wissen der Ansprechpartner zu den in Phase 1 erarbeiteten Schwerpunkten der Gasverteilung zusammengetragen werden. Darüber werden internationale Regelwerke identifiziert, beschafft und ausgewertet. Die Ergebnisse können dann in die aktuelle Regelwerksarbeit einfließen.
Bereits im April 2019 hat der DVGW das Startsignal für die gebündelte und umfassende Weiterentwicklung seiner Technischen Regeln für Erzeugung, Einspeisung, Beimischung, Transport, Verteilung und Speicherung von Wasserstoff in der Erdgasinfrastruktur gegeben. Die dazu notwendigen Lösungen werden im Rahmen praxisorientierter Forschungsprojekte erarbeitet. So wird die Gasinfrastruktur für eine schrittweise Erhöhung des Wasserstoffanteils fit gemacht unter Beibehaltung des gewohnt hohen Sicherheitsstandards.
Aktuell ist vorgesehen, das bestehende Regelwerk für Konzentration von bis zu 20 sowie 100 Volumenprozent Wasserstoff weiterzuentwickeln. Die relevanten Regeln werden identifiziert und entsprechend durch bestehendes Wissen und Erfahrungen bewertet. Der Prozess wird durch begleitende Forschungsvorhaben oder parallele Industrieprojekte unterstützt.
Für die aktuelle nationale Regelwerksarbeit ist es von Vorteil, auch auf international vorliegendes Wissen zu bestehenden Wasserstoff-Infrastrukturen und den zugehörigen Regeln zurückzugreifen. Denn unterschiedliche Erfahrungen liegen bereits im europäischen und nicht-europäischen Ausland. Ziel des Projekts ist es, im Rahmen einer Literaturrecherche dieses Wissen zusammenzutragen, auszuwerten und in einem globalen Überblick zu bündeln. Die Studie zu H2-Infrastrukturen weltweit kann dann als Grundlage für den Wissenstransfer dienen und einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des Regelwerks leisten. Ergänzend wird eine Übersicht bezüglich der weltweiten Wasserstoffprojekte erarbeitet und daraus ein Netzwerk etabliert.